Wenn der Hund zur Katze wird: Programme gegen Deepfakes

 

Deepfakes, also manipuliertes Bild- oder Videomaterial, sind eine große Gefahr für uns alle. Mit Deepfake-Technologien stellen Täter*innen Betroffene in völlig falschen Kontexten dar, zum Beispiel in pornografischen Videos. Oder sie legen ihnen Worte in den Mund, die sie nie gesagt haben. Solche Verfälschungen können schwere psychische und existenzielle Folgen haben. Sie treffen Menschen des öffentlichen Lebens wie auch Privatpersonen.  

Die Politik setzt sich inzwischen vermehrt gegen den Missbrauch von Bildmaterial ein. Trotzdem gibt es viele Lücken beim Schutz vor Fälschungen. Mit verschiedenen Diensten hast du die Möglichkeit, deine Bilder vor Verfälschung zu schützen. Eine Idee: Die Pixel deiner Fotos werden so verändert, dass Deepfake-Technologien sie nicht mehr richtig erkennen und zum Beispiel anstelle eines Hundes eine Katze wiedergeben. In unserem Beitrag erfährst du mehr darüber, wie diese Programme funktionieren und wie du sie verwendest. 







Wegen Formalität zurückgewiesen

 

Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main wies überraschend den Antrag von Dr. Michael Blume, Antisemitismusbeauftragter Baden-Württemberg, auf Entfernung verleumderischer Kommentare auf X (ehemals Twitter) zurück. Das Melde-Formular, das von X selbst zu Verfügung gestellt wurde, reichte nach Ansicht des Gerichts nicht aus, um die Plattform haftbar zu machen.  
 
Das Gericht sieht die Verantwortung bei Betroffenen: Sie müssen nicht nur aktiv die Verleumdungen auf der Plattform widerlegen, sondern zusätzliche Informationen per E-Mail oder im Anhang einreichen, wenn das Melde-Formular nicht genügt. Einen Hinweis dazu gibt es von der Plattform nicht.  

Nutzenden war es somit unmöglich, auf diesem Weg Meldungen einzureichen, die eine Haftung durch X zur Folge gehabt hätten. Das ist an Absurdität kaum zu überbieten.  

Trotz dieser ernüchternden Entscheidung: Fälle wie der von Dr. Blume sind auf dem Weg zu einem sicheren Internet wichtig. Denn nur so können bestehende Schwachstellen aufgedeckt und Rechtssicherheit für alle Nutzenden geschaffen werden.  

Deswegen geben wir nicht auf und werden weiter Grundsatzprozesse führen. Damit Plattformen endlich Verantwortung übernehmen und ihre User*innen schützen. Unterstütze unser Engagement für deine Rechte im Netz. 

Autismus im Internet: Ein Auf und Ab

 

Autistische Menschen erleben im Internet fast alles: von Vernetzung über Empowerment bis zu digitaler Gewalt. Die Autismus-ADHS Trainerin und Coachin Katharina Schön klärt unter dem Namen Guardian of Mind über Neurodivergenz auf. Sie nutzt Social-Media-Plattformen, um autistische Menschen zu vernetzen und nicht-neurodivergente Menschen über ihre Lebensrealität zu informieren. Was sie bei ihrer digitalen Aufklärungsarbeit erlebt und welche Erfahrungen ihre Community mit Online-Hass macht, erzählt sie dir in unserem Interview

Unsere Geschäftsführerin Anna-Lena von Hodenberg ist eine von fünf Preisträgerinnen der GOLDENEN BILD der FRAU – ein Award für sozial engagierte Frauen. Nun entscheiden die Leser*innen über den Publikumspreis. Vote jetzt für HateAid und hilf uns mit deiner Stimme. Wir könnten dadurch 30.000 Euro gewinnen! Zur Abstimmung geht’s hier.

Klick-Tipps

 

Reinlesen 

Falschnachrichten gehören zur Kriegsstrategie, die Russland im digitalen Raum fährt. Das gemeinnützige Medienhaus Correctiv hat sich mit einer Reportage tief in die Welt der russischen Desinformation begeben. 

Grund zur Freude: der Gewinn des Marken-Awards. Das Fachmedium absatzwirtschaft zeichnete uns in der Kategorie „Markenführung“ aus. Wir sind stolz, uns gegen große Unternehmen wie TUI Cruises durchgesetzt zu haben. Mehr zum Case erfährst du hier.

 
Reinhören 

Fake News zählen zu den größten Risiken unserer Zeit. Hinter der Verbreitung von Falschinformationen stecken psychologische Mechanismen, wie Kognitionspsychologin Hannah Metzler in einem Podcast von Der Standard erklärt. 

Reinschauen 
 

Beim „Swatting” hetzen Cyber-Kriminelle unter falschen Hinweisen die Polizei auf Streamer*innen. Mitunter nehmen sie sogar den Tod der Betroffenen in Kauf. Was das Ziel der Täter*innen ist und wie die Gruppen vorgehen, beleuchtet eine Reportage des rbb

Wie wir unsere Demokratie gerade im Netz schützen können: HateAid-CEO Josephine Ballon und Kai Wegner, Regierender Bürgermeister von Berlin, diskutieren auf der re:publica 2024 über den zunehmenden Druck auf unsere Gesellschaft, der sich in digitalen Räumen zeigt.  




Wir freuen uns über dein Interesse an unserer Arbeit! Und legen dir noch unser letztes Thema ans Herz. Worum es da geht, liest du in unserem „PS”, gleich hier drunter.




Danke für deinen Support 
dein HateAid-Team

 

PS: Die EU-Wahl im Juni hat gezeigt: In Deutschland und der EU werden antidemokratische Kräfte immer stärker. Gerade jetzt brauchen wir eine stabile Zivilgesellschaft. Stattdessen verhandelt die Bundesregierung im Zuge der Haushaltskürzungen die Fördergelder von Initiativen, die sich für eine offene und vielfältige Gemeinschaft einsetzen. Fatal für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt. 

Hilf uns, Druck auf die Bundesregierung aufzubauen: Unterschreibe unsere Petition. Gerade jetzt. Für alle. 

 

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