Gewalt durch Bilder an allen Ecken

 

Ein Foto deines Kindes wird manipuliert und verbreitet sich auf WhatsApp. Ein gefälschtes Bild vom sich prügelnden Kanzler macht auf X die Runde. Oder du erhältst mal wieder ein Dickpic auf Instagram: Das alles sind Phänomene bildbasierter Gewalt. Betroffenen widerfährt sie auf den unterschiedlichsten digitalen Wegen. Eine lückenhafte Gesetzeslage und das Nicht-Handeln der Plattformen erschweren es ihnen, dagegen vorzugehen.  

Wir haben uns näher mit bildbasierter Gewalt beschäftigt: Welche Gesetze helfen dir? Was erleben Betroffene und wie wehren sie sich? Wie ist die Lage auf Pornoseiten?






Wir haben Rechtsgeschichte geschrieben

 

In unserem jüngsten Fall mit Claudia Roth hat das Oberlandesgericht Frankfurt am Main bestätigt:  Beliebte Ausreden wie „Ich war’s nicht!“ gelten vor Gericht nicht mehr. Wer davon erfährt, dass vom eigenen Account rechtswidrige Inhalte gepostet wurden, muss diese löschen. Und wer nicht löscht, haftet – ob selbst verfasst oder nicht.  

Das wegweisende Gerichtsurteil bewirkt echte Veränderung für viele Menschen, die im Internet Gewalt erfahren. Betroffene müssen jetzt nicht mehr beweisen, dass die Account-Inhabenden den Hasskommentar selbst gepostet haben. Im konkreten Fall von Claudia Roth bedeutet das, dass der Nutzer den Kommentar entfernen und die Kosten des Verfahrens tragen muss. 

Einen weiteren Erfolg konnten wir mit Sawsan Chebli feiern. Das Oberlandesgericht Stuttgart hat klargestellt, dass Meinungsfreiheit für die Demokratie unerlässlich ist. Allerdings zählen wüste Beschimpfungen nicht dazu. Im März 2023 hatte das Landgericht Heilbronn noch schwere Beleidigungen als Meinungsfreiheit akzeptiert. In zweiter Instanz entschied das OLG Stuttgart zugunsten von Chebli. 

Das ist der #HateAidEffekt: Weitere Gerichte werden sich künftig an diesen Entscheidungen orientieren. So erleichtern wir allen Betroffenen den Weg zu ihrem Recht. Unterstütze unsere Arbeit mit einer Spende für ein gerechtes Netz.

Fair Play im Netz: Kooperation mit Werder Bremen

 

HateAid ziert als offizielle Partnerorganisation des SV Werder Bremen die Brust ihres neuen eSPORTS-Trikots. Mit der Profimannschaft setzen wir diese Saison ein klares Zeichen gegen digitale Gewalt und schaffen ein Bewusstsein dafür, dass Hass auch im Gaming keinen Platz hat.  




Auch beim Großstadtrevier: Frauenhass im Internet

 

Anfang Dezember konnten Fans der ZDF-Krimiserie „Großstadtrevier” die Ermittlungen des Hamburger Teams in einem Fall digitaler Gewalt verfolgen. Wir haben mit der Drehbuchautorin Julia Radthke-Wolfrum darüber gesprochen, warum sich die Folge „Marshmallow-Mädchen” um Online-Frauenhass dreht, welche Rolle Mehrfachdiskriminierung spielt und welche Botschaft sie den Zuschauenden übermitteln wollte. Jetzt lesen! 

Haushaltssperre: Ein Hin und Her

 

Du hast es sicherlich mitbekommen: Finanzminister Christian Lindner hat im November eine Haushaltssperre verhängt. Also mussten wir wieder um unsere öffentlichen Förderungen bangen. Gestern verkündete die Bundesregierung endlich eine Einigung. Gute Nachrichten: Wir können auch nächstes Jahr unsere Betroffenenberatung ermöglichen. Doch ganz ausgestanden ist die Situation noch nicht. Es sieht so aus, als müssten wir Anfang des Jahres die Gelder erstmal aus eigener Tasche vorstrecken, damit wir keine Menschen entlassen müssen. Hinzu kommt: Was 2025 sein wird, ist angesichts der Sparmaßnahmen und auslaufender Fördervereinbarungen ungewiss.   

Wenn uns dieses Jahr mit seinen Auf und Abs der Finanzierung eines gezeigt hat, dann, wie wichtig freie Mittel für uns sind. Wir möchten – und müssen – zukünftig deutlich stärker auf Spenden setzen. Du kannst uns mit deiner Spende helfen, sicher durchs neue Jahr zu kommen. 

Unsere Klick-Empfehlungen

 

Reinlesen:  

Das Statistische Bundesamt hat neue Daten zu digitaler Gewalt in Deutschland herausgegeben. So soll allein in den ersten drei Monaten dieses Jahres jede*r vierte Deutsche auf Hassrede im Netz gestoßen sein ... 

Reinhören: 

Die Justizreporter*innen der ARD haben mit unserer Juristin Franziska darüber gesprochen, was sich durch den neu eingeführten Digital Services Act ändern wird und welche Chancen und Risiken KI im Einsatz gegen Online-Hass bietet. 

Reinschauen: 

A propos KI: Auf die fällst du nicht rein? Fälschungen durchschaust du? Die Datteltäter haben fünf Freund*innen auf die Probe gestellt. Schau in der Deepfake Challenge, ob die künstliche Intelligenz sie täuschen konnte. 

Thema Deepfakes: In der Doku „My Blonde GF” berichtet Helen, was mit ihr geschah, als sie eines Tages ihr Gesicht in einem Porno entdeckte.   

Wir wünschen dir einen schönen Jahresausklang
dein HateAid-Team

 

PS: Über Monate haben wir am Thema bildbasierte Gewalt gearbeitet. Ein Erfolg: Seit Dezember 2023 sind wir im Trusted-Flagger-Programm bei Pornhub und haben eine direkte Ansprechperson bei Aylo, einem großen IT- und Medienunternehmen für Online-Pornografie. Eine großartige Nachricht für uns und Betroffene von digitaler Gewalt auf Pornoplattformen.

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10405 Berlin
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